Gewalt gegen Frauen

Aktuelles

Aktion "Rote Bank"

Rote Parkband vor grauer Häuserzeile
Caritasverband Singen-Hegau e.V.

Frauen helfen Frauen in Not e.V. setzt mit der Aktion Rote Bank einen sichtbaren Appell gegen Gewalt an Frauen in der Stadt und im Landkreis Konstanz.

Sie ist ein sichtbares Zeichen und hat eine schreckliche Aktualität: Die „Rote Bank“ des Vereins „Frauen helfen Frauen in Not“ prangert die Gewalt gegen Frauen an und appelliert daran, dies nicht zu dulden. Die Bank wird am Weltfrauentag, dem 8. März, in Konstanz vor dem Konzil aufgestellt und soll dann in den kommenden Wochen auch in den Landkreisgemeinden ein mahnendes Zeichen setzen. Um 17 Uhr findet die Auftaktveranstaltung der Aktion Rote Bank vor dem Konzil in Konstanz in Anwesenheit des OB Uli Burchardt statt.

Die rote Farbe soll Aufmerksamkeit erregen, ein Hingucker, der die Farbe des Blutes von geschlagenen oder sogar umgebrachten Frauen symbolisiert. „Der dritte Fall einer getöteten Frau im Bodenseeraum innerhalb weniger Wochen zeigt, wie dringend notwendig es ist, dass Frauen wirksam geschützt werden und wir überall auf die Situation aufmerksam machen.“, so Daniela Schweitzer, die Mitglied des dreiköpfigen ehrenamtlichen Vorstands des Vereins ist. Der Verein unterhält eine Beratungsstelle mit drei hauptberuflichen Fachberaterinnen, die Frauen unterstützen, die von Gewalt betroffen sind.

Die Rote Bank, „La Panchina Rossa“, wurde zum ersten Mal in der italienischen Stadt Perugia aufgestellt, um auf die erschreckend hohen Zahlen häuslicher Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.

„Die Zeitungen hier sind voll von diesen drei tragischen Fällen, aber das Ausmaß ist ja noch viel schlimmer: In Deutschland wird statistisch alle drei Tage eine Frau von ihrem Partner getötet.“ so Daniela Schweitzer weiter. „Wir sehen derzeit in unserer Beratungsstelle einen Anstieg der Fälle von hilfesuchenden Frauen. Durch die Verschärfung der wirtschaftlichen Situation entsteht Aggression, die dann oft an den Frauen oder Kindern ausgelassen wird.“ Die Rote Bank weist einen QR-Code auf, über den man sich über die lokalen Hilfsangebote informieren kann.
Die Aktion wird unterstützt von der Leiterin der Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz, Julika Funk und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Konstanz, Petra Martin-Schweizer. „Unser Verein hat vor einiger Zeit außerdem eine Weihnachtsmarktspende erhalten, die wir nun auf diese Weise sehr sinnvoll einsetzen können. Wir danken den Standbetreibern und den Kooperationspartner:innen sowie den beteiligten Gemeinden“, so Daniela Schweitzer.

Weitere Informationen finden Sie unter www.gewaltgegenfrauen.de
Kontakt: beratung@gewaltgegenfrauen.de, Tel. 07531 67999

FRAUEN STÄRKEN – Prävention und Schutz für Mädchen und Frauen mit Behinderung

Logo Frauen Stärken

Frauen mit Behinderung haben ein besonders hohes Risiko, Gewalt in ihren verschiedensten Lebensbereichen zu erfahren. Ein selbstbestimmtes Leben ohne körperliche, psychische, systemische oder sexualisierte Gewalt ist für viele Frauen und Mädchen mit Behinderung auch in unserer Region nicht selbstverständlich.

Der Caritasverband Singen-Hegau erstellt gemeinsam mit dem Landkreis Konstanz ein Präventions- und Schutzkonzept für Mädchen und Frauen mit Behinderung im Landkreis Konstanz. Dieses wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden- Württemberg gefördert.

Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen - hinschauen statt wegschauen!

Jeden dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland an den Folgen häuslicher Gewalt, 42 Prozent der Frauen in Deutschland erleben Formen von psychischer Gewalt, jede fünfte Minute wird eine Frau in Deutschland Opfer von partnerschaftlicher Gewalt. Der Landkreis Konstanz macht sich stark gegen Gewalt an Frauen und hat dafür eine neue Kampagne und gemeinsam mit der Kriminalprävention Singen einen Aufklärungsfilm entwickelt.
 

Hilfe in besonderen Lebenslagen

Polizei Notruf 110  
Polizei Notruf Fax
für gehörlose Menschen
110 für gehörlose Menschen
Nothilfe SMS
für Menschen mit Sprach- oder Hörbehinderung
01522 / 1807110 für Menschen mit Sprach- oder Hörbehinderung
Polizei Konstanz Tel.: 07531 / 995 – 0
 
Polizei Radolfzell Tel.: 07732 / 950 66-0  
Polizei Singen Tel.: 07731 / 888-0  
Singener Kriminalprävention (SKP) Tel.: 07731-85 544 (Marcel Da Rin)
Mob.: 0173 5224246    
skp@singen.de
www.singen.de
 
Polizei Stockach Tel: 07771 / 9391-0  
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
Tel. 116 016
www.hilfetelefon.de
Telefonhotline
Onlineberatung
24Stunden –kostenfrei
Frauenhaus Konstanz Tel.: 07531 / 15 728
www.awo-konstanz.de
fh@awo-konstanz.de
 
Frauen- und Kinderschutzhaus Radolfzell Tel.: 07732 / 5 75 06
fksh.radolfzell@diakonie.ekiba.de
www.diakonie-radolfzell.de
 
Frauen- und Kinderschutzhaus Singen Tel.: 07731 / 31 244
frauenhaus-singen@t-online.de
www.frauenhaus-singen.de
 
Frauenberatungsstelle
Frauen helfen Frauen in Not e.V.
Austraße 89, 78467 Konstanz
Tel.: 07531 / 67 999
beratung@gewaltgegenfrauen.de
www.gewaltgegenfrauen.de
Telefonische Sprechzeiten:
Montag - Donnerstag 9-12 Uhr
Mittwoch 16 - 18 Uhr,
Termine nach Vereinbarung
Fachberatungsstelle für Frauen und Mädchen
Höristr. 4, 78224 Singen
Tel.: 07731 / 926 829 9
frauenhaus-singen@t-online.de
 
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch Tel.: 0800 22 55 530
www.hilfeportal-missbrauch.de
Für Betroffene von Sexueller Gewalt, Angehörige, Fachkräfte, Interessierte bundesweit, bei Bedarf anonym
Opfertelefon 116006  
Telefonseelsorge 116123  
Hilfe für mögliche Täter /
zur Straftat neigender Personen
0800-70222 40  
Hilfetelefon „Schwangere in Not“ 0800 40 40 020  
Obdachlosenhilfe Konstanz    07531 1286390  
AGJ-Wohnungslosenhilfe im Landkreis Konstanz 07732 4023
wlh-konstanz@agj-freiburg.de
 
Beratungs- und Vertrauensstelle bei Kindesmisshandlung Konstanz www.diakonie-konstanz.de  
07531 / 36 326 20
 
Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern    www.lrakn.de
07531-8003211
 
SKF – Sozialdienst katholischer Frauen e.V. – Familienberatung, Schwangerenberatung www.skf.konstenz.de
07531-81 59 0
info@skf-konstanz.de
 
Pro Familia – Eheberatung, Familienberatung, Schwangerenberatung
Beratungsstelle Konstanz       
Beratungsstelle Singen                     
www.profamilia.de
07531-26390
07731-61120
 
Kreisjugendamt 
Landkreis Konstanz
www.lrakn.de
Tel.: 07531 / 800 27 00
 
Jugendamt
Stadt Konstanz
Tel.: 07531 / 9000  
Weisser Ring Konstanz Tel.: 0711 / 907 139 90  

Schutzbrief gegen weibliche Genitalbeschneidung (FGM)

Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) bezeichnet eine schwere Menschenrechtsverletzung, bei der Teile des weiblichen Genitals abgeschnitten oder verletzt werden. FGM stellt damit einen Verstoß gegen das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit dar. Zudem verstößt sie gegen die Kinderrechte gemäß der Kinderrechtskonvention und gilt somit als Kindesmisshandlung.

Weitere Informationen zur weiblichen Genitalverstümmelung

Schutzbrief gegen weibliche Genitalbeschneidung: Ein gemeinsam von den Städten Singen, Konstanz, Radolfzell und dem Landkreis neu gestalteter Schutzbrief soll dazu beitragen, gegen die Praxis der Genitalbeschneidung vorzugehen und betroffene Frauen vor dem Eingriff zu schützen.

Laut Schätzungen der WHO sind weltweit etwa zwei Millionen Frauen und Mädchen in über 70 Ländern aufgrund einer sogenannten traditionellen Praxis von Genitalverstümmelung bedroht. Auch in Deutschland leben betroffene Frauen und Mädchen: Schätzungsweise 9000 Mädchen sind in Deutschland von FGM bedroht. Die damit einhergehenden physischen und psychischen Folgen sind fatal für junge Mädchen und Frauen. Juristisch betrachtet, verstößt die Genitalverstümmelung sowohl gegen deutsches als auch gegen internationales Recht und ist in Deutschland strafbar, auch wenn der Ort des Geschehens im Ausland liegt.

Ein gemeinsam von den Städten Singen, Konstanz, Radolfzell und dem Landkreis Konstanz neu gestalteter Schutzbrief soll dazu beitragen, gegen die Praxis der Genitalverstümmelung vorzugehen und betroffene Frauen vor dem Eingriff zu schützen. Der Schutzbrief weist auf die Strafbarkeit in Deutschland und im Ausland hin. Er ist in Passgröße gedruckt und soll zusammen mit den Reiseunterlagen transportiert werden. Dadurch haben die betroffenen Frauen den Schutzbrief immer griffbereit und sind sensibilisiert. Frauen können, wenn sie auf Heimatbesuch sind, diesen Schutzbrief vorzeigen. Eltern können sich durch den Hinweis auf die rechtlichen Folgen dem sozialen Druck im Heimatland entziehen und idealerweise so die generationenübergreifende Kette von Traumatisierungen durch Genitalverstümmelung durchbrechen.

„Wir konnten mit den Städten Singen, Radolfzell und Konstanz Kooperationspartnerinnen beim Thema FGM gewinnen, 2019 haben erste Fortbildungen für Fachpersonal zu diesem Thema stattgefunden, für 2021 haben wir gemeinsam mit dem Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz eine Fortbildung für medizinisches Fachpersonal geplant", so Petra Martin-Schweizer, Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Konstanz. „Die Stadt Singen unterstützt die Schutzbriefe, weil sie Frauen und Familien in der Diskussion um die Beschneidung ihrer Mädchen stark entlasten und ihnen starke Argumente gegen die Beschneidung in die Hand geben," so Ute Seifried, Bürgermeisterin der Stadt Singen. „Die Stadt Radolfzell unterstützt die Schutzbriefe, damit die weibliche Genitalverstümmelung und das dadurch ausgelöste lebenslange Leiden vieler Mädchen und Frauen in dieser Welt endlich aufhört", so Monika Laule , Bürgermeisterin der Stadt Radolfzell. „Auch die Stadt Konstanz engagiert sich für die Rechte der von FGM betroffenen Frauen und will mit dem Schutzbrief ein Zeichen gegen diese menschenrechtsverletzende Praxis setzen", so die Leiterin der Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz Julika Funk und Sozialbürgermeister Dr. Andreas Osner.

Bis zum Jahresende ist der Schutzbrief auch in leichter Sprache erhältlich. Der Schutzbrief wird in den nächsten Tagen an verschiedene Fachstellen im Landkreis Konstanz versandt und dort ausgegeben. Nähere Informationen zum Thema oder zu den Ausgabestellen gibt es beim Landratsamt unter gleichstellung@LRAKN.de.Schutzbrief gegen weibliche Genitalbeschneidung

Kontakt

Portrait der gleichstellungsbeauftragten Petra Martin-Schweizer
Petra Martin-Schweizer

Landratsamt Konstanz
Benediktinerplatz 1
78467 Konstanz
Lage

Gleichstellungsbeauftragte:
Petra Martin-Schweizer

T. +49 7531 800-1363
M. +49 176 1800 1570
Petra.Martin-Schweizer@LRAKN.de