Schäden an den Waldwegen durch Starkregenereignisse im Landkreis Konstanz
Die Starkregenereignisse im Juni 2024 haben im Landkreis Konstanz erhebliche Schäden hinterlassen. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Regenmengen, die nicht nur Keller und Straßen überfluteten, sondern auch schwerwiegende Schäden an den Waldwegen verursachten.
Diese Wege, die für Forstarbeiten, Wanderer und Radfahrer eine wichtige Rolle spielen, wurden durch die Folgen des Niederschlags vielerorts unpassierbar. Besonders schwer wurden steile Hanglagen, wie der westliche Bereich des Schiener Bergs, getroffen. Insgesamt wird der Schaden an den Waldwegen im Landkreis Konstanz auf 500 Tsd. Euro geschätzt.
Der Herbst 2023 sowie Winter und Frühjahr dieses Jahres brachte viel Niederschlag. Was für die Waldbäume und den Grundwasserspiegel erfreulich war, führte jedoch auch zur Wassersättigung der Böden und verstärkte so den Starkregeneffekt.
Die sintflutartigen Regenfälle führten zu einer starken Erosion vieler Waldwege. Durch den schnellen Abfluss des Wassers wurden weite Teile der Oberfläche weggeschwemmt, was in der Folge tiefe Rinnen und Schlaglöcher entstehen ließ. Besonders in steileren Waldgebieten führte das abfließende Wasser zu Unterspülungen, die die Stabilität vieler Wege gefährden. In einigen Bereichen wurden die Böden so stark aufgeweicht, dass ganze Hänge abrutschten. Besonders stark waren auch Waldwege betroffen, welche in direkter Nähe zu Gewässern verlaufen. Infolge des Starkregens wurden aus kleinen Bächen reißende Ströme, welche ganze Teile von Waldwegen mit sich rissen.
Für dauerhaft intakte Waldwege ist eine effektive Wasserableitung essentiell. Hierzu zählen vor allem das Dach- oder Uhrglas-Profil des Waldweges, welches dafür sorgt, dass der Niederschlag gleichmäßig vom Wegekörper weggeleitet wird. Zudem müssen Gräben und Dolen zur Wasserableitung vorhanden und auch frei von grobem Material sein. Eine konstante Pflege und Freihaltung dieser Entwässerungssysteme ist die beste Prävention gegen Wegeschäden durch Starkregenereignisse. Die Ereignisse im Juni 2024 verdeutlichen, wie wichtig es ist, unsere Waldwege gegen extreme Wetterbedingungen zu wappnen.