Zukunftsvision Wasserstoff: Bodensee-Region diskutiert nachhaltige Energielösungen

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Unternehmensvertreterinnen und -vertreter sowie diverse Institutionen diskutierten mit Experten der Trinationalen Wasserstoffinitia­tive 3H2 über Wasserstoff-Anwendungs- und Versorgungsszenarien.
Bildnachweis: Landratsamt Konstanz

Am 10. Juli 2024 fand im Zollhaus in Bodman-Ludwigshafen ein bedeutender Workshop statt, bei dem 40 Unterneh­mensvertreterinnen und -vertreter sowie diverse Institutionen zusam­menkamen. Auf Einladung des Landkreises Konstanz und der Wirtschafts­förderung des Bodenseekreises diskutierten sie gemeinsam mit den Ex­perten der Trinationalen Wasserstoffinitiative 3H2 über Wasserstoff-Anwendungs- und Versorgungsszenarien.

Eine zentrale Botschaft des rund vierstündigen Workshops kristallisierte sich schnell heraus: Es bedarf dringend verlässlicher Rahmenbedingungen sowie einer Beschleunigung und Vereinfachung der Genehmigungsverfah­ren, um den Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft voranzutreiben. Aufgrund ihrer geografischen Lage, der infrastrukturellen Voraussetzungen und der kleinteiligen Branchenstruktur ist die Einbindung der Landkreise Konstanz und Bodenseekreis in eine europäische Energieversorgungsinfrastruktur von zentraler Bedeutung. Eine Anbindung an das bundesdeutsche Wasser­stoff-Kernnetz ist in den ersten Ausbaustufen jedoch nicht zu erwarten.

Für zahlreiche in der Region ansässige, teils energieintensive Unternehmen stellt die Verfügbarkeit von regenerativ gewonnenem Wasserstoff einen entscheidenden Standortfaktor dar. Dezentrale, regionale Lösungen zum Aufbau der notwendigen Versorgungsinfrastruktur sind daher unerlässlich. Um solche Projekte in ganz Südbaden zu initiieren und in einen regionalen Kontext zu bringen, wird eine regionale Wasserstoffstrategie für Südbaden erarbeitet. In diesem vom Land Baden-Württemberg geförderten Projekt arbeiten unter der Koordination der Klimapartner Südbaden elf Landkreise, drei Industrie- und Handelskammern sowie drei Regionalverbände zwischen Rastatt und dem Bodensee zusammen. Die Studienergebnisse sollen noch im November dieses Jahres veröffentlicht werden.