Schäden an Rückegassen – Hätte man das nicht besser machen können?
Bei der stellenweise immer noch andauernden Holzernte nach den Stürmen und Schneebruch im Jahr 2023 werden und wurden in den letzten Monaten vermehrt Waldwege und Rückegassen beschädigt. Die hohen Niederschläge und milden Temperaturen haben die Böden stark aufgeweicht und die Rückegassen beinahe unbefahrbar gemacht. Die Borkenkäfergefahr zwingt aber zum Handeln.
Rückegassensystem unter Druck
Grundsätzlich wird nur noch auf einem auf Dauer festgelegten Rückegassensystem gefahren, um den Großteil der Waldböden unberührt zu lassen. Dies hat aber zur Folge, dass bei ungünstiger Witterung die Befahrung der Gassen zu erheblichen Schäden führt. Deshalb werden in Regenperioden Raupenbänder aufgezogen oder die Befahrung temporär eingeschränkt.
Borkenkäferkalamität droht
Dauerregen und fehlender Frost haben 2024 aber dazu geführt, dass bis heute noch Hölzer aus den Stürmen und vor allem aus dem Schneebruchereignis im November letzten Jahres ungerückt im Wald liegen. Schon seit Ende April ist die erste Borkenkäferwelle unterwegs, die bevorzugt die vielen liegenden Schadhölzer befällt. Die nächste Generation, die aus den liegenden Stämmen nach einer Entwicklungszeit von sechs Wochen ausfliegt, würde dann mit großer Wucht die benachbarten stehenden Bäume befallen. Dies musste und muss unter allen Umständen durch das Herausrücken der Schadholzstämme verhindert werden.
Die Zeit drängte also, weiterer Aufschub war nicht möglich und es mussten Kompromisse eingegangen werden. Dies ging mancherorts zu Lasten der Rückegassen und hat unschöne Bilder, wie hier gezeigt, zur Folge. Beschädigte Rückegassen müssen instandgesetzt werden. Stellenweise werden die entstandenen Wasserlöcher aber auch von der seltenen Gelbbauchunke und von anderen Amphibien besiedelt und leisten damit einen ökologischen Beitrag.