Kultursensible Kommunikation im Fokus: Fachkräfte tauschen sich bei Netzwerktreffen Frühe Hilfen aus

vier Personen sitzen nebeneinander auf einer Bühne
Ein Teil der Expertinnen und Experten (v.l. Christine Lang, Andreas Heller, Dr. Gabriele Göhring, Kerstin Engelhaupt und Bernhard Grunewald) fassen die wichtigsten Impulse aus den vier durchgeführten Workshops zusammen.
Bildnachweis: Landratsamt Konstanz

Über 75 Fachkräfte aus dem Landkreis Konstanz kamen am 5. November im Milchwerk Radolfzell zusammen, um sich beim Netzwerktreffen „Frühe Hilfen“ dem Thema kultursensible Kommu­nikation zu widmen. Mit Impulsvorträgen und Workshops erfuhren sie, wie wichtig ein interkulturelles Verständnis ist, um Familien in der Region besser unterstützen zu können.

Am 5. November 2024 fanden sich über 75 Fachkräfte aus den Bereichen Gesundheit, Kinder- und Jugendhilfe sowie psychosozialer Beratung im Milchwerk Radolfzell ein, um beim Netzwerktreffen „Frühe Hilfen“ das Thema „Kultursensible Frühe Hilfen – Zugänge schaffen und Brücken bauen für alle“ zu vertiefen. Der Abend wurde vom Fachdienst Frühe Hilfen des Landkreises Konstanz in Kooperation mit dem Babyforum e.V. organisiert.
 
Nach einer Begrüßung durch Vertreter beider Organisationen folgten Gruß­worte des Sozialdezernenten Stefan Basel und von Ariane Krimmel, der Lei­terin des Amtes für Kinder, Jugend und Familie. Ein interkulturelles Trainer-Team führte in die Thematik ein und zeigte die Bedeutung kultursensibler Kommunikation auf. „Kultur ist so viel mehr als Herkunft“, erklärte die Expertin Christiane Lang und erläuterte das Konzept der „transkulturellen Blume“, die Kultur als vielschichtiges und komplexes System beschreibt.
 
In den anschließenden Workshops wurden konkrete Fragestellungen disku­tiert. Die Fachkräfte sprachen anhand von Fallbeispielen über die Überwin­dung von Zugangsbarrieren, die Herausforderungen im Kinderschutz bei kulturellen Differenzen und Möglichkeiten, Familien aus anderen Kultur­kreisen gezielt über Gesundheitsangebote zu informieren. Ein interaktives Training verdeutlichte eindrücklich, wie herausfordernd es sein kann, sich in einem fremden System zurechtzufinden. Hierbei wurde spürbar, wie wich­tig Sensibilität und interkulturelles Verständnis für eine vertrauensvolle Kommunikation sind.