„Diss DisRespect!“: Gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung an Schulen
Im Landkreis Konstanz fand ein praxisorientierter Workshop zur Sensibilisierung bei Rassismus und Diskriminierung statt. Mehr als 30 Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeiter sowie Lehramtsstudierende der Universität Konstanz nahmen an der zweiwöchigen Schulung „Diss DisRespect!“ teil, die vom Regionalen Demokratie Zentrum (RDZ) organisiert und von der Jugendstiftung Baden-Württemberg umgesetzt wurde. Ziel war es, den Teilnehmenden konkrete Werkzeuge für eine inklusive Arbeit mit Jugendlichen zu vermitteln.
Den Auftakt bildete eine Einführung in eine Methode, die Vorurteile aufzeigt und Jugendliche für die Folgen von Diskriminierung sensibilisiert. Der erfahrene Referent Cord Dette kombinierte theoretische Inhalte mit praxisnahen Ansätzen und gab hilfreiche Tipps für den Umgang mit provokativen Jugendlichen. Diese Methode soll es den Fachkräften ermöglichen, sowohl mit Jugendlichen empathisch und respektvoll über Rassismus und Diskriminierung zu sprechen als auch eine Reflexion der eigenen Vorurteile anregen.
Hospitationen an verschiedenen Schulen im Landkreis gaben den Teilnehmenden Gelegenheit, die erlernten Ansätze in der Praxis umzusetzen. Die Reaktionen der Jugendlichen und die unmittelbare Wirkung der Methodik waren dabei von zentraler Bedeutung. „Es war bereichernd, das Gelernte in realen Schulumgebungen zu sehen“, betonte eine Teilnehmerin.
Carina Dambacher, Koordinatorin des RDZ, hob die Bedeutung solcher Workshops für die Schulkultur hervor: „Die Auseinandersetzung mit Rassismus und Diskriminierung ist essenziell. Die Workshops fördern nicht nur Wissen, sondern regen Jugendliche dazu an, ihre Perspektiven zu hinterfragen. Gleichzeitig erhalten Fachkräfte praxisnahe Impulse für den Alltag.“
Das RDZ, angesiedelt im Amt für Kinder, Jugend und Familie des Landratsamts Konstanz, fungiert als zentrale Anlaufstelle für Schulen und Fachkräfte, die Unterstützung bei den Themen Extremismus, Radikalisierung, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit suchen.