Inklusionspreis
Der Landkreis Konstanz verleiht seit 2017 jährlich einen Inklusionspreis in den drei Kategorien Wohnen, Bildung/Arbeit und Freizeit. Das Preisgeld beträgt insgesamt 6.000 €.
Teilnahmeberechtigt sind Vereine, Initiativen, Netzwerke, Selbsthilfegruppen, freie und öffentliche Träger, Verbände, Bildungseinrichtungen und Firmen, deren Aktivitäten im Landkreis Konstanz stattfinden.
Ziel des Preises ist es, über neue Wege zur Inklusion nachzudenken und das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderung zu schärfen, damit das gemeinsame Leben von Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich wird. Es sollen Projekte ausgezeichnet werden, die den Prozess der Inklusion auf örtlicher Ebene aktiv fördern.
Bewerbungsschluss ist jeweils der 30. September eines Kalenderjahres.
Die weiteren Voraussetzungen und das Prozedere bezüglich der Verleihung des Inklusionspreises erfolgen nach folgenden Richtlinien:
Richtlinien für die Verleihung des „Inklusionspreises Landkreis Konstanz“
1. Präambel
Die Inklusion, d. h. die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung, ist ein wichtiges sozialpolitisches Anliegen. Die Umsetzung der Inklusion steht aber noch am Anfang eines langen Prozesses. Der Landkreis Konstanz will diese Entwicklung unterstützen und fördert deshalb inklusive Konzepte, die es ermöglichen, dass Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammen leben, lernen, wohnen und arbeiten. Dazu wird ein jährlicher „Inklusionspreis Landkreis Konstanz“ verliehen.
2. Gegenstand
Ausgezeichnet werden laufende Maßnahmen, Projekte und Initiativen, die den Inklusionsgedanken in vorbildlicher Weise fördern und umsetzen. Der Inklusionspreis wird für folgende Kategorien/Bereiche vergeben:
· Wohnen
· Arbeit/Bildung
· Freizeit
Die Jury entscheidet nach Qualität der Anträge über die Aufteilung des Preisgeldes in Höhe von derzeit 6.000 € auf die einzelnen Kategorien.
3. Teilnahmeberechtigung
Teilnahmeberechtigt sind Vereine, Initiativen, Netzwerke, Selbsthilfegruppen, freie und öffentliche Träger, Verbände, Bildungseinrichtungen und Firmen, deren Aktivitäten im Landkreis Konstanz stattfinden.
4. Bewerbungsverfahren
Die Jury ist berechtigt, die Ausschreibungskriterien der aktuellen Situation anzupassen. Die Bewerbung erfolgt mittels eines Bewerbungsbogens. Die Bewerbung muss neben den Angaben zum Bewerber insbesondere Angaben zur einge-
reichten Maßnahme, Projekt bzw. Initiative und deren Umsetzung enthalten. Der Bewerbungsbogen kann über die Homepage des Landkreises Konstanz abgerufen werden.
Bewerbungsschluss ist jeweils der 30. September eines Jahres, erstmals der 30.09.2017.
5. Vergabeverfahren
Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury. Diese besteht aus 7 Personen:
· Sozialdezernent (Vorsitz)
· Behindertenbeauftragter des Landkreises
· Je ein Vertreter, der von den im Kreistag vertretenen Fraktionen benannt wird.
Die Einsetzung der Jury sowie das Ausscheiden eines Mitglieds/eine Nachbesetzung obliegen dem Kreistag.
Der Vorsitzende der Jury sichtet die Bewerbungen unter Hinzuziehung des Behindertenbeauftragten des Landkreises und unterbreitet der Jury einen Vorschlag für die Preisverleihung.
Dazu lädt er deren Mitglieder mindestens 10 Tag vor dem jeweiligen Sitzungstermin ein. Eine elektronische Einladung ist zulässig. Die Jury wählt mit Stimmenmehrheit.
Die Preisträger werden in der jeweils letzten Sitzung des Kreistages im Dezember eines jeden Jahres prämiert, erstmals am 18.12.2017.
Die Jury ist berechtigt, dem Kreistag bezüglich des Rahmens der Verleihung auch andere, geeignete Verleihungsformen vorzuschlagen.
Konstanz, den 27. Juli 2020
Mit der Teilnahme am Wettbewerb erklärt sich die Bewerberin beziehungsweise der Bewerber mit den Datenschutzbedingungen des Landkreises Konstanz einverstanden. Mehr Informationen zum Datenschutz finden Sie unter www.Datenschutzhinweise.LRAKN.de
Gewinner des Inklusionspreises 2023
Am 21. März wurde der Inklusionspreis 2023 an sechs gemeinnützige Projekte vergeben. Mit dem Preis werden Initiativen ausgezeichnet, die in besonderer Weise zu mehr Inklusion im Landkreis Konstanz beitragen.
Der erste Landesbeamte und stellvertretende Landrat Philipp Gärtner verlieh am 21. März im Zunftsaal des Rosgartenmuseum Konstanz den Inklusionspreis 2023 an sechs Projekte aus dem Landkreis.
Mit dem Preis werden seit 2017 jährlich lokale Initiativen finanziell in einer Höhe von 750 bis 1500 Euro gefördert, die den Prozess der Inklusion aktiv vorantreiben und so einen Beitrag zu einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe für Menschen mit Behinderung leisten. Insgesamt stellt der Landkreis für die inklusiven Projekte jährlich 6.000 Euro zur Verfügung.
Das Spektralkräfte-Netzwerk Autismus erhielt den Preis für das Projekt „Inklusives Nachwandern für Jugendliche mit und ohne Autismus“. Mit Ihrem Projekt ermöglichen sie die Teilhabe von Jugendlichen im Autismus-Spektrum am sozialen Freizeitleben durch eine Nachtwandergruppe für Jugendliche mit und ohne Autismus.
Bei dem ebenso ausgezeichneten Projekt „Galerie mit Nebenwirkung“ des Diakonische Werk Konstanz hat das Kunstprojekt einen lebendiger Begegnungsraum für Menschen mit und ohne psychischer Erkrankung eröffnet.
Auch der Turnverein Radolfzell wurde für das Projekt „Sportgruppe – Die bunten Bären“ gewürdigt.
Die „Bunten Bären“ sind eine neu gegründete Gruppe für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die unter dem Motto „Jeder ist besonders – gemeinsam sind wir stark“ unter Anleitung einer Zirkuspädagogin und einer Erzieherin gemeinsam ohne Leistungsdruck Sport machen.
Der Verein „Hoppetosse – Wings for handicappped“ erhielt den Inklusionspreis für das Projekt „Flügel für Menschen mit Behinderung“. Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Wasserschutzpolizei Konstanz bietet der Verein seit 2004 Bootsfahrten mit der Hoppetosse für Menschen mit Behinderung an.
Ferner geht der diesjährige Inklusionspreis an die drei Projektpartner: den Behindertenbeauftragter der Stadt Konstanz, die SUP-Station Horn und den Verein KoRolli Konstanz für das Projekt „Inklusion auf dem Bodensee“. Ihnen gemeinsam ist es gelungen, ein SUP-Board zu entwickeln, das auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern angepasst ist.
Das Projekt „Das Rosgartenmuseum – ein inklusiver Lern- und Begegnungsort“ des Rosgartenmuseum Konstanz erhielt den Preis für die vorbildhafte Weise der Entwicklung mehrerer Angebote, um Menschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen eine Teilhabe am kulturellen Leben zu ermöglichen.
Gratulation an alle Preisträger!
Gewinner des Inklusionspreises 2022
Am 7. März wurde der Inklusionspreis 2022 an sechs gemeinnützige Projekte vergeben. Mit dem Preis werden Initiativen ausgezeichnet, die in besonderer Weise zu mehr Inklusion im Landkreis Konstanz beitragen.
Landrat Zeno Danner verlieh am 7. März im Landratsamt Konstanz den Inklusionspreis 2022 an sechs Projekte aus dem Landkreis. Mit dem Preis werden seit 2017 jährlich lokale Initiativen finanziell in einer Höhe von 750 bis 1500 Euro gefördert, die den Prozess der Inklusion aktiv vorantreiben und so einen Beitrag zu einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe für Menschen mit Behinderung leisten.
Uli Schiepe vom Turnverein Konstanz e.V. erhielt den Preis für das Projekt „Buddy Sportabzeichen“, das es Menschen mit Behinderung ermöglicht, gemeinsam mit einer Person ohne Behinderung das Deutsche Sportabzeichen abzulegen. Bei dem ebenso ausgezeichneten Projekt „Inklusives Spielefest“ des Rugby Club Konstanz e.V. kommen Menschen mit und ohne Behinderung beim Sport zusammen. Auch „Behindertensport macht Schule“, ein Projekt des Heinrich-Suso-Gymnasiums, wurde dafür gewürdigt, dass es Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, selbst einmal einen Rollstuhl zu benutzen und sich mit Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, auszutauschen. Save me Konstanz e.V. und KoRolli Konstanz e.V. erhielten den Inklusionspreis für ihr gemeinsames Projekt „Welt der Bewegung – Welt der Begegnung“. Den Ausgangspunkt der Zusammenarbeit bildet ein von der Save-me-Radwerkstatt aufbereitetes Handbike, das KoRolli übergeben wurde. KoRolli zeigte sich wiederum mit einer Geldspende an Save me erkenntlich. Unter dem Titel „beeten & jäten – Der inklusive Gartentrupp“ verrichten acht Menschen mit geistiger Behinderung unter Anleitung von Fachkräften verschiedene Gartenarbeiten und halten so im Rahmen des gleichermaßen ausgezeichneten Projekts des Caritasverbands Singen-Hegau e.V. die Grünflächen im Landkreis instand. Das Projekt „Biohotel und Gasthaus Seehörnle“ der Inklusionsbetriebe Caritas Konstanz gGmbh bietet Arbeits- und Praktikumsplätze für Menschen mit Behinderung an und erhielt dafür den Inklusionspreis.
Kontakt
Landratsamt Konstanz
Jugendhilfeplanung
Otto-Blesch-Str. 49
78315 Radolfzell Konstanz
Ansprechpartnerin:
Maike Krause
+49 7531 800-2304
Inklusionspreis@LRAKN.de